Rehabilitationssport, kurz Reha-Sport, ist für Menschen, die durch eine Erkrankung Einschränkungen
hinsichtlich der Bewegungsfähigkeit und Belastbarkeit aufweisen.
Durch wöchentliches Trainieren von Kraft, Koordination, Ausdauer und Beweglichkeit sollen die Teilnehmer wieder fit für den Arbeitsalltag gemacht bzw. die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wieder hergestellt sowie erhalten werden.
Ein weiteres Ziel ist, dass sich der Reha-Sportler im Laufe der Zeit so die Übungen aneignen soll, dass der Teilnehmer diese auch Zuhause durchführen kann. Dafür lernen sie Übungen, die ohne Geräte bzw. mit Alltagsmaterialien durchgeführt werden. Wichtig ist auch der Austausch mit Gleichbetroffenen und der feste wöchentliche Sport-Termin. Der berüchtigte "innere Schweinehund" ist besiegbar… man weiß inzwischen, dass der Körper nach einem Jahr regelmäßigen Übens von allein ein Bedürfnis nach sportlicher Betätigung signalisiert.
In diesem Sinne: AUF GEHT’S ZUM REHA-SPORT!
Haben Sie von Ihrem Arzt bereits eine Verordnung für Rehabilitationssport aufgrund von Koronarerkrankungen, Diabetes, Parkinson, Tumorerkrankungen oder Orthopädischen Erkrankungen erhalten?
So funktioniert es:
1. Verordnung erhalten
Der Sport wird durch den Hausarzt oder Facharzt verordnet und überwacht. Die von ihm ausgestellte Verordnung inklusive Diagnose und Ziel des Sports gilt je nach Indikation 6 bis 36 Monate mit 45 bis 120 Übungseinheiten, die i.d.R. ein- bis zweimal wöchentlich durchzuführen sind.
2. Sportgruppe suchen
Übersichten zu den Reha-Sport-Angeboten gibt es beim Thüringer Behinderten- und Rehabilitationssportverband (TBRSV) oder bei den Krankenkassen.
Der Reha-Sport findet in Gruppen statt. Gemeinsam wird die Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination unter qualifizierter Anleitung geschult. Unsere Übungsleiter verfügen über die entsprechenden Ausbildungen und arbeiten seit vielen Jahren im Reha-Sport. Der Herzsport (Koronarsport) wird zusätzlich von einem Arzt begleitet, der im Notfall schnell Erste Hilfe leisten kann.
Je nach Diagnose gilt es die richtige Sportgruppe zu finden. Dafür ist ein Gespräch im Voraus notwendig. Interessierte sollten sich deshalb telefonisch oder per E-Mail in der Geschäftsstelle melden, hier werden die wesentlichen Eckdaten sowie der weitere Ablauf besprochen. Eine Übersicht unserer Reha-Sport-Angebote finden Sie hier und Informationen zu den Sportgruppen finden Sie hier bzw. im Menü unter Sportgruppen.
Hinweis: Reha-Sportler, die sich zur Trainingszeit direkt an den Übungsleiter wenden, dürfen vom Übungsleiter nicht in die Gruppe aufgenommen werden. Wenn es freie Plätze in einer Sportgruppe gibt, werden die bereits angemeldeten Reha-Sport-Interessenten durch die Geschäftsstelle darüber informiert.
3. Kostenübernahme
Die Kosten des Reha-Sports übernimmt die Krankenkasse, die Rentenversicherung oder die Unfallversicherung.
Die Übernahme der Kosten muss durch die entsprechende Stelle bestätigt werden, i.d.R. ist das die Krankenkasse. Bitte die Bestätigung der Kostenübernahme erst NACH der Suche einer Sportgruppe einholen, denn wenn sich der Beginn in einer Sportgruppe verzögert, sind die ersten Wochen der Gültigkeit der Verordnung bereits verstrichen.
4. Wie geht’s weiter nach Ablauf des Reha-Sports?
Nach Beendigung des verordneten Reha-Sports hat der Teilnehmer die Möglichkeit, weiterhin in einer Sportgruppe als Vereinsmitglied aktiv zu bleiben.